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Ausstellungen 2017

Jakob Schnetz



Jokob Schnetz, Jakutsk. März 2017

Russisches Tagebuch

28. Mai – 13. August 2017

In einem visuellen Tagebuch beschäftigt sich Jakob Schnetz mit dem Blick eines in Deutschland aufgewachsenen und somit westlich sozialisierten Menschen auf Russland.
Er wollte herausfinden, wie sich dieser Blick innerhalb des halben Jahres, das er von Oktober 2016 bis April 2017 in Sibirien verbrachte, verändert.
Zu sehen sind eine Auswahl von rund 40 Fotografien. Die zweiteilige Ausstellung zeigt zwei unterschiedliche Arbeiten aus Sibirien: die Suche nach einem Thema, das klassische west- europäische Klischees von Sibirien zu vermeiden sucht („CHRONOLOGIE EINES SCHEITERNS“) sowie eine konzeptionelle Spurensuche nach Authentizität zwischen Fiktion und Realität in Jakutsk, der kältesten Stadt der Welt im fernen Osten Russlands („EIN REN & EIN BRENNENDES ÖLFASS“).
Jakob Schnetz wurde 1991 in Freiburg im Breisgau geboren. Seit 2012 studiert er Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover. Er arbeitet vor allem an persönlichen Langzeitprojekten, die sich mit gesellschaftlichen Ritualen, politischen Konflikten und Kapitalismus auseinandersetzen und diese in Frage stellen. 2014 gewann er den VGH Fotopreis.

Eine abschließende Dokumentation in Druckform ist erschienen.

Am 13. August endete die Ausstellung „russisches Tagebuch“. Zur Finissage war die Kultur- und Sozialanthropologin Linda Spieckermann aus Berlin eingeladen, um die Ausstellung aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten. Begleitet wurde sie von Christian Schmetz, der aus der Perspektive eines viel gereisten ethnographischen Fotografen, der u.a. auch in Russland und weiteren Ländern des Nordens spannende Erfahrungen gesammelt hat.
Linda Spieckermann und Christian Schmetz haben in Marburg Kultur- und Sozialanthropologie studiert und sich eingehend mit den Thematiken Kultur und Kulturverständnis auseinandergesetzt. 
Die Finissage gab somit einen Einblick in die Frage, wie Fotografie eine Kulturvorstellung findet und gleichzeitig erfindet.

Das Projekt wird gefördert durch die Stadt Neuenhaus und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

„Parallel 34“ Horst Dudeck: „Damals in Neuenhaus“. Kolorierte s/w Fotografien

Vom 2. Juni bis 16. Juli absolvierte Darrion Hunt aus Minneapolis (USA) im Rahmen des diesjährigen WorkArt Kunstverein Fellowship Programms ein Praktikum. Sie ist graduierte Studentin des Minneapolis College of Art and Design, Illustration / Art History.