Ausstellungen 2013
Helga Dickow
Begegnungen in Afrika – fotografische Beschreibungen
17. Februar bis 21. April 2013
Seit nahezu 30 Jahren bereist die Politologin Dr. Helga Dickow zu Forschungszwecken zahlreiche afrikanische Länder, u.a. Südafrika, Simbabwe, Madagaskar, Tschad, DR Kongo, Ruanda, Senegal,
Mali, Benin, Burkina Faso und Niger.
Ihre dort entstandenen Fotografien dokumentieren sowohl vorgefundene Kulturen als auch deren Wandel durch westliche und fernöstliche Einflüsse. Mit künstlerischem Blick beschreibt Helga Dickow mit ihrer Kamera soziale Zustände, deren natürliche und ursprüngliche Schönheiten trotz zunehmender Modernisierung geblieben sind. Zu sehen ist erstmalig eine Auswahl ihrer Fotografien, die speziell für diese Ausstellung aufbereitet wurden. Ergänzt werden sie durch Gebrauchsgegenstände, die Helga Dickow von ihren Reisen mitbrachte.
Spätestens mit der documenta 13 im Jahr 2012 ist die Expansion der Kunstwelt ins Bewußtsein gerückt. Schaut man auf die Landkarte der Globalkunst, so sind dort etliche afrikanische Länder zu finden, die auch Helga Dickow bereist hat. Ihre dort entstandenen Fotografien sind Erinnerungen an Orte und Begegnungen, die vielen Reisenden und den meisten Touristen verschlossen sind. Dieser persönliche und nicht urteilende Blick ermöglicht eine offene Leseweise. „Häufiger findet derjenige etwas Neues, welcher eine Kunst nicht versteht, als derjenige, welcher sie versteht. Gleichermaßen ein Autodidakt eher als ein anderer. Er bricht nämlich durch eine von den übrigen nicht betretene Bahn oder Pforte und findet so eine andere Ansicht von den Dingen.“ (Gottfried Wilhelm Leibniz)
Die Fotografien Dickows sind Zeitdokumente, die keinen politischen oder gar repräsentativen Anspruch erheben. Sie stehen jenen Bildern von Kriegen, Hungersnöten und vom Zerbröckeln politischer Systeme entgegen, die wir aus der Welt der Medien gewohnt sind.
Ausstellung und Dokumentation holen, wie es der Begründer der documenta Arnold Bode 1954 formulierte, „die Kunst aus dem Ghetto formalästhetischer Debatten heraus und festigen die Bedeutung der Kunst als gesellschaftlicher Seismograph und Erkenntnisinstrument“.
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