Ausstellungen 2014
Christian Junghanns
Neue Arbeiten
15. Februar – 27. April 2014
Eng mit der amerikanischen Pop Art der 70er und 80er Jahre verbunden, geht Junghanns auf seinem Weg der Malerei weiter und verknüpft Pop Art und Comic-Kunst mit der klassischen Moderne.
Christian Junghanns, geboren 1970 in Hannover, studierte u.a. Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste in Berlin. Er lebt und arbeitet in München.
Ein Bild, das eine Anmutung evoziert.
Ein Bild, das erst im Kopf des Betrachters entsteht.
Ein Bild, das durch seine Beschaffenheit frei und formbar ist und bleibt.
Ein Bild wie ein Geruch oder Duft.
Ein Bild wie ein Geschmack, eine Komposition, die nur und erst im Gaumen des Essers ihr Wesen offenbart.
Ein Kniff, ein Dreh. (C.J.)
Dieser programmatische Wunsch steht im Vordergrund der Arbeiten, die im Kunstverein Grafschaft Bentheim zu sehen sind.
Junghanns spannt hier als jüngerer Vertreter der deutschen Pop Art einen stilsicheren Bogen zwischen analoger und digitaler Zeichnung.
Seine vor über 20 Jahren begonnene Werkgruppe der Zeichnungen, die Junghanns ausschließlich auf DIN A 4 - Papier fertigt, markiert auf gelbem Grund den Eingangsbereich der Ausstellung. Diese Zeichnungen sind als Versuche zu lesen, Gedanken und Ideen zu visualisieren und möglichst unprätentiös eine Figurenwelt in Analogie zum eigenen Ich zu schaffen. Immer mit der Vorgabe, einen möglichst ungehinderten Fluss aus dem „Innen“ zu gewährleisten. Aus dieser „Ursuppe der Ikonografie“ fischt Junghanns seine Ideen für die großformatigen Arbeiten auf Leinwand.
Bereits seit Anfang der Nullerjahre benutzt Junghanns die Computermaus als Zeichenmedium. Lange bevor die Diskussionen um digitale und postdigitale Zeitalter begannen, schafft er sich einen neuen Freiraum, in dem seine „nichtphysischen“ Zeichnungen entstehen. An der Arbeit mit der Maus schätze ich das Ungelenke, eher Linkshändige, auch das im wahrsten Sinne des Wortes Doofe, sagt Junghanns, und vergleicht diese Art des Zeichnens mit der Holzschnitzerei.
Dabei reizen ihn das Unvorhergesehene und der Zufall, die Überraschung, in welche Richtung der Zeichenprozess geht und die Geschwindigkeit, mit der dies passiert. Zugleich ist es auch die immaterielle Flüchtigkeit dieser Mauszeichungen, die einen eigenen ästhetischen Ansatz formuliert.
Auch aus dem so gewonnenen Fundus lässt Junghanns seine Bilder entstehen. Er transformiert die digitalen Zeichnungen in analoge Malerei, ohne den Ursprung seiner Bilder zu leugnen: Seine gemalten Bilder tragen unverkennbare und durch aus gewollte Spuren der Computermaus. Zwischen den einzelnen Strichen finden sich immer wieder Reste und Schnipsel, die während des Zeichnens mit der Computermaus übrigbleiben. Die so gewonnene Luftigkeit ermöglicht Junghanns, seinem Wunsch näherzukommen, ein Bild zu schaffen, welches sich vollständig erst im Kopf des Betrachters zusammensetzt.
Weitere Informationen unter www.neopop.de und www.christianjunghanns.com
Zur Ausstellung ist Ein Katalog erschienen.
Pressemitteilung Animationsfilm
Zur Ausstellung ist das Poster "Goldkeil" im Format 70 x 100 cm erschienen (siehe Abbildung). Galeriepreis Euro 10,- (signiert Euro 15,-).
Die Ausstellung wird gefördert durch:
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Neuenhaus
Termine:
Sonntag, 23. März 2014, 11.15 Uhr:
"Er ist's" Märchen, Geschichten und Balladen erzählt von Heike Koschnicke und Sibylle Renardy-Platen
Dienstag, 25. März, 20 Uhr
Werkstattgespräch mit Christian Junghanns
Mittwoch, 26. März, 13.30 Uhr
workshop für Schüler mit Christian Junghanns
Donnerstag, 27. März, 19 Uhr,
Vortrag von Siegfried Hentke: "POP-ART, was ist das?"
Ferienangebot für Kinder während der Osterferien
jeweils von 15 bis 17 Uhr unter dem Motto "Nach Herzenslust"
Parallel 24: Anke Baumeister 05.02. – 02.03.2014 / Altes Rathaus Neuenhaus, Hauptstr. 24 / In Zusammenarbeit mit der Stadt Neuenhaus und den Musik-Matinéen