Beat ZodererBeat Zoderer
Ausstellungen 2000

Beat Zoderer

Beat Zoderer

 

Boden-, Raum- und Wandstücke

4. März bis 30. April 2000
Einführung: Michael Stoeber, Hannover.

Beat Zoderers (*1955, Schweiz) facettenreiches Oeuvre entsteht im wesentlichen aus ironischen Brechungen zwischen Ordnungsstrukturen formalistischer Bildmodelle und dem banalen Inventar z.B. zeitgenössischer Büroorganisation. Alltag und Kunst nähert er einander so weit an, bis sie kaum mehr voneinander zu unterscheiden sind. Er beschäftigt sich mit der Malerei, der Zeichnung, der Skulptur, dem Objekt, der Installation sowie der Intervention und macht – was die Werkstoffe, Werkzeuge und Techniken anbetrifft – vor kaum etwas halt. „Er rumort wie ein Art-brut-Künstler im gestrengen Geviert der universalen Geometrie und verbreitet über den subversiven Mix von Ökonomie und Opulenz, Trivialität und Noblesse eine Attitüde des Anarchischen. Berührungsängste kennt er nicht, Hierarchien unterwandert er, seine Beziehung zur Dinglichkeit ist lustvoll, seine Spielleidenschaft ausgeprägt und seine Methodik stringent.

"Seit Beginn seiner Tätigkeit anfangs der achtziger Jahre steht die künstlerische Position im Zeichen des Demontierens, Decodierens und Dekonstruierens. Zoderer umkreist die alltägliche Gegenstandswelt und schleust sie in einem Akt der Entführung in die bildende Kunst ein. Ästhetische Konventionen und Wertvereinbarungen werden nach allen Seiten gedreht und gewendet, nach Inhalt und Hintergrund befragt und über die Methodik des Desavouierens und Ironisierens in einen veränderten Kontext gestellt. Affirmativ, was die Liebe zur Welt der Dinge betrifft, reflektiv, was ihre Funktion, Bestimmung und Bedeutung angeht, schließt Zoderer das System Alltag mit dem System Kunst zusammen, um über die Verbindung der beiden tradiert getrennten Systeme ihr ästhetisches, kommunikatives und referentielles Potential sichtbar zu machen." (Auszug: E. Grossmann)

In Zusammenarbeit mit Kunstverein Freiburg, Stiftung für konkrete Kunst, Zürich, Overbeck-Gesellschaft Lübeck, Institut + Verlag für Moderne Kunst Nürnberg.  
Es ist ein Katalog erschienen.

Gefördert durch Pro Helvetia, die Stadt Neuenhaus und das Land Niedersachsen.

 

Ausstellungsansicht
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